12.03.2017 - 16:20
Hallo, ich und einer meiner Freunde haben angefangen kleine Politische Artikel zu verfassen. Natürlich sind wir noch keine Journalisten, aber wir würden uns trotzdem über Feedback freuen. Der Artikel meines Freunds: Wieso ein gesunder Patriotismus wichtig ist. Patriotismus. Ein Begriff, der in Deutschland seit der ursprünglichen Definition über die Werte der französischen Revolution - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - einen Wandel durchgangen ist. So nahm dieser Begriff vom ursprünglichen Lokalpatriotismus über den Gesamtpatriotismus mehr und mehr nationalistische und gar chauvinistische Aspekte an, bis diese Entwicklung schließlich in einem kriegslustigen „Hurra-Patriotismus" gipfelte, der letztlich im 1. Weltkrieg mündete. Ähnliche, wenn nicht äquivalente Entwicklungen konnten in allen Ländern des europäischen Kontinents konstatiert werden, was heutigen Kritikern gar Grund zur Annahme gibt, der Patriotismus selbst sei Grund für Krieg und Elend in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts gewesen. Und als mit der nationalsozialistischen Herrschaft eine Ära des fanatischen Chauvinismus und Nationalismus endete, sahen viele von jeglichem Patriotismus ab, - vielmehr - identifizierten sich gegen jegliche Form nationaler Identifikation. Heutzutage ist Patriotismus nicht verschwunden - er ist sogar sehr prävalent -, allerdings wird selbst der Laie ein Muster in den Personen, die ihn exerzieren, erkennen, und auch die Art des Patriotismus als mehr fanatisch als gesund identifizieren. Denn ein Patriotismus, der sich gegen Randgruppen und Minderheiten identifiziert, ist so wenig gesunder Patriotismus wie Chauvinismus. Diese Art des Patriotismus, meist aus Misere und Verzweiflung resultierend, ist potentiell so schädlich wie jene des Nationalsozialismus. Es handelt sich hierbei nämlich um eine Vorstellung, die sich auch gegen jene identifiziert, die sich nicht zu ihr bekennen. Es werden nämlich jene (nicht bekennenden) als Volksverräter in Verruf gestellt, womit der eigentlichen Idee des Nationalstolzes nicht nachgekommen wird, es geschieht die Identifikation ja gegen Teile der eigentlichen Nation. Die Konsequenzen dessen sind nicht nur Hass und Abschottung innerhalb des Kollektivs dieser „Patrioten", sondern auch eine äquivalente Reaktion des Rests der Bevölkerung, die sich letztlich gegen eben diese, und somit auch gegen einen Teil ihrer eigenen Gesellschaft richten und identifizieren. Die sich daraus ergebende Polarisierung der Gesellschaft ist nicht bloß rein logisch evident, sondern in allen Ländern der westlichen Welt in diesen Zeiten erkenntlich. So hatte auch die Trump Kampagne genau deswegen Erfolg, wobei in Amerika speziell auch noch ein subtiler Chauvinismus mitschwingt, der sich aus der Anglo-Amerikanischen Weltordnung ergibt, die England (ein weiteres Beispiel für diese Entwicklung) und Amerika als „außerordentliche Befreier der Welt" sieht. Auf den ersten Blick wirkt eine Polarisierung nur demokratisch, vergleichbar mit einer links-rechts Polarisierung (in moderater Form), das Problem entsteht allerdings bei längerem Anhalten dieses Zustandes, was subsequent eine Destabilisierung des Landes, einen Hang zu Extremen (so hatte beispielsweise die österreichische Präsidentschaftswahl keinen Kandidaten der politischen Mitte) und schließlich eine Gefährdung der Demokratie an sich darstellt. Es ist dabei anzumerken, dass auch vor allem die „Nicht-Patrioten" oder Kosmopoliten eine hohe, wenn nicht gar die höchste Gefahr in diesem Prozess darstellen. Denn es ist gewiss, dass eine zu ablehnende Haltung gegen sein eigenes Land den ärmeren Teil der Gesellschaft außen vor lässt und mithin ausschließt, was gerade zum Grund für die fanatische Einstellung dieser Vernachlässigten wird. Aus der Sicht eines Staates kann ein fehlender Patriotismus auch auf andere Art eine Problematik bürgen: So ist ein absehbares Ergebnis die Abwanderung von Eliten, die sich mehr kosmopolitisch als zu ihrem Vaterland gehörig fühlen. Die Konsequenzen dessen sind ersichtlich und auch beispielhaft vorhanden -so wandern viele Wissenschaftler, Unternehmer und Akademiker auch aus Gründen des fehlenden Nationalstolzes aus. Was also tun? Wegen der oben beschriebenen Erkenntnisse wird die Etablierung eines gesunden, konstruktiven Patriotismus als Lösung der Probleme unentbehrlich; eine Rückbesinnung auf die Werte der französischen Revolution, ein Nationalstolz und etwas Zynismus, dabei keine Forderung nach besonderem Wert oder gar Identifikation gegen Kollektive - eine Bekennung zu seiner Herkunft. Eine solche Vorstellung hätte den Vorteil der nationalen Eintracht, der nationalen Stabilität, und würde im besten Falle den Fanatismus auf ein Minimum reduzieren. Klar ist aber auch, dass, um dies umzusetzen, eine Staatsdoktrin nötig wäre, die auch im Bildungssystem zu implementieren wäre. - Karl Liß Mein Artikel: Wählen über 25, einzig sinnig oder sinnfrei? Die Pubertät: Pickel, Stimmbruch und endloses Macho-Gehabe, wer liebte sie nicht? Doch trotz aller lästigen, nervigen, obszönen Aspekte der längsten Phase des Aufwachsens, besitzt sie äußerste Relevanz für die kognitiven Fähigkeiten des Menschens. Die Suche nach dieser Relevanz gibt sich leider zäh und höchst komplex; jeder Adoleszente wird sich einmal gefragt haben, wozu denn all die Pickel, die Hormonschwankungen, und für die Hälfte von uns, das Seppuku der eigenen Geschlechtsorgane überhaupt nötig sei. Die Antwort ist sogar so unklar, dass erst die moderne Forschung uns einen Einblick in die Irrungen und Wirrungen des homo sapiens in den Lebensjahren zwischen 13 und 22 gab. Heute steht jedoch fest: die Pubertät ist essentiell für das, was den Menschen ausmacht, seine überdurchschnittliche Intelligenz. Ein Leser über 20 mag sich wohl fragen, weshalb man dies denn vermuten möge, Pubertierende ließen sich häufig zu dummen, gar idiotischem Verhalten verführen. Doch lassen sich in der Pubertät zwei große Veränderungen beobachten: Zum einen steigt die Risikobereitschaft, vor allem in Gruppen von 13 bis 16 an und sinkt von 16 bis 22. Eine andere grundlegende Veränderung des Gehirns besteht jedoch in der Transformation einiger grauen Zellen zu weißen Zellen und einer generellen Reduktion der Menge grauer Zellen. Diese Transformation findet primär in Hirnarealen mit höherer Nutzungsdichte statt, während der Abbau sich auf wenig genutzte Hirnareale beschränkt. Weiße Zellen funktionieren schneller und lassen rapideres rationales Denken zu. Dass sich das Hirn bis 25 noch im stetigen Umbruch befindet, bedeutet jedoch auch, dass wir bis zu diesem Alter lernfähiger und besser in der Lage sind, unsere Denksystematik, sowie unser gesamtes Weltbild zu verändern. Dies resultiert auch teilweise aus der Funktion der Pubertät als Phase des Loslösens von unseren Eltern, als Teil dessen wir das von unseren Eltern uns gegebene Weltbild in Frage stellen. Dank der beschriebenen Flexibilität, ist es uns möglich, mehr als andere Primaten zu lernen, uns zu bilden und unser rationales Denken zu verfeinern. Durch diesen Vorteil, wurde der Mensch zu der dominanten Spezies, die er heutzutage ist. Was passiert aber nach 25? Das Hirn ist fertig ausgebildet und reduziert auf die Aspekte, die in der momentanen Lage zum Überleben notwendig sind, wir haben uns ein Weltbild, eine Realität aufgebaut, die vermutlich so sein wird, ein Zustand von dem wir ausgehen. Eine Interpretationsoption ist, anzunehmen, dass der Mensch ab diesem Zeitpunkt anfängt zu diskutieren und zu denken, wie es evolutionär den größten Vorteil aufweist. Allerdings resultiert der größte Vorteil nicht aus rationalen Überzeugungen, sondern aus dem Vermögen andere von den eigenen zu überzeugen. Häufig wird das Diskutieren als Einbahnstraße in richtung Konsens behandelt. Diese Einbahnstraße resultiert aus der Annahme, bei gleichem rationalen Denken und gleicher Sachlage, müssten Menschen die gleichen Schlussfolgerungen ziehen. Eben dieses Modell des Diskutierens wurde von Philosophen Jahrhundertelang vertreten. Jedoch brachte die empirische Wissenschaft der Ästhetik im 20. Jahrhundert in diesem Feld erneut eine tragische Niederlage bei. Es ist heutzutage bewiesen, dass sich Erwachsene nach ihren politischen Meinungen in 3 Hauptgruppen unterteilen: Hauptsächlich rational Denkende, die ich hier Vulkanier, nach dem gleichnamigen Volk in der Serie "Star Trek" nennen werde und die ein Zehntel der Bevölkerung ausmachen, hauptsächlich emotional denkende, "Hooligans", die ungefähr die Hälfte der Bevölkerung ausmachen und der rest, Menschen die sich nicht für Politik interessieren - Griechisch - Idiotes. Sofort sticht die riesige Zahl der "Hooligans" ins Auge, welche, anders als die Philosophen vergangener Jahrhunderte erwarten würden 50% der Bevölkerung ausmachen und in einer Demokratie fast die gesamte politische Entscheidungsgewalt in ihren Händen halten. Jedoch ist es essentiell für das Modell der Demokratie, dass der Großteil der Bevölkerung rational entscheidet. Da dies nicht gegeben ist, was Demokratie schon immer anfällig für Demagogie, Populismus und damit Hetzparolen sowie generell irrationale Ideen und Erklärungsmodelle. **Beispiele hierfür sind omnipräsent und ich verzichte auf weitere Erörterung** Hier stößt die Demokratie an ihre Grenzen. Andere Herrschaftsmodelle wie die Aristotelische Aristokratie, in der eine Kommission aus Weisen über 50-jährigen Herrschen sollten, reelle Oligarchien, Monarchien, Ein-Parteien-Systeme, Diktaturen und etliche weitere erwiesen sich als gleich oder schlechter für den Lebensstandard der Bevölkerung oder wurden aus eben diesen Gründen nie versucht. Sie wurden daher von den meisten Menschen abgelehnt als Despotismus, Ausnutzen der Bevölkerung, ungerecht, oder generell unerwünscht, weil sich selbige als bevormundet oder benachteiligt empfanden. Die Demokratie ist also die am wenigsten schlechte aller Staatsformen, da die Interessen der Bevölkerung mit den Interessen der Entscheidungsträger übereinstimmen, nicht die Beste. Was jedoch, wenn es eine Staatsform gäbe, in der die Übereinstimmung der Interessen der Wahlberechtigten mit denen der Bevölkerung und rationalen Entscheidungsträger verbinden ließen? In der kurzen Erläuterung der kognitiven Wirkung der Pubertät, erwähnte ich die Anpassungsfähigkeit und die Risikobereitschaft als maßgebende Aspekte der Spätphase der Pubertät. Diese Risikobereitschaft sinkt jedoch vor dem Ende der verstärkten Lernfähigkeit. Ergo gibt es ein kurzes Fenster zwischen zwanzig und fünfundzwanzig, in der Menschen nach der Adoleszenz, jedoch vor der vollständigen Maturität, in der ein größerer Teil der Bevölkerung in der Lage ist neue Denkweisen und Ideen aufzunehmen und gleichzeitig selbige rational zu bewerten und auszuwerten. Der Disput und die Diskussion funktionieren in diesem Fenster häufig nach den einspurigen Modellen der Philosophen vor dem 20. Jahrhundert. In anderen Worten sind in dieser Zeit ein größerer Teil der späteren Hooligans noch Vulkanier. Diese These wird unterstützt von der großen Zahl an unkonventionellen Ideen, Erklärungsmodellen, Weltbildern, die jungen Akademikern entspringen und später im Leben hauptsächlich ausgearbeitet und verfeinert werden. Die Renitenz gegenüber Veränderung, die im Alter immer weiter zunimmt, die Nostalgie und Ignoranz, lassen sich anhand dieses Modells erklären. Führte man nun also eine Demokratie ein, welche ausschließlich 20-, 22- bis 25-jährige wählen ließe, wirkte sich das vermutlich auf vor allem zwei Arten aus: Auf der unberechenbaren Bronzeseite der Medaille, findet sich der Egozentrismus der 20- bis 25-jährigen. Jedes rationale Denken hat Grenzen und viele der Jungen Menschen ließen sich vielleicht verführen Politik für sich selbst zu gestalten. Wir wissen allerdings nicht, wie weit diese jungen Menschen in die Zukunft denken, sie werden immerhin alles was sie erwirken auch ausbaden müssen. Man kann also eine progressive, pragmatische Politik vermuten, jedoch ist alles offen. Auf der goldenen Seite der Medaille liegt vermutlich jedoch ein weit rationaleres Wahlverhalten, eine rationalere Herrschaft, weniger Anfälligkeit für Demagogie, Populismus, etc. - dies würde vermutlich zu einer besseren Zukunft, besserer Wirtschaft und einem besseren human development index führen. Egal wie man die Ultimogene Ochlokratie deutet, vermutlich wird sie in absehbarer Zukunft nicht eingeführt. Sie steht im Gegensatz zu unserer aktuellen Repräsentativen Demokratie, in der der Altersdurchschnitt in den Parlamenten immer weiter steigt, bisweilen auf 51,8 Jahren im Bundestag, welche also immer weiter zu einer Gerontokratie verkommt. Man sollte also wenigstens über diese hypothetische Staatsform nachgedacht haben, da eine Staatsform, die zu 95% auf irrational denkenden Menschen basiert, die zu einem großen Teil egoistische Ziele verfolgen, während diese Ziele bei einem weiteren Großteil nur noch auf die nächsten 20-40 Jahre beschränkt sind, in einem makroskopischen zeitlichen Maßstab nicht überlebensfähig ist. Quellen: http://m.aerzteblatt.de/print/141049.htm http://emotionresearcher.com/politics-makes-us-mean-and-dumb/
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duke u karikuar...
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12.03.2017 - 20:28
Werd' mir die nächsten Tage für die Texte Zeit nehmen. Persönlich halte ich nichts von Patriotismus; glaub' auch dass es keinen gesunden Patriotismus geben kann. Das ist aber meine persönliche Meinung und auch nicht das Thema hier.
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13.03.2017 - 03:00
danke, viel spaß beim lesen. der Artikel über patriotismus wurde von meinem Kumpel verfasst, werde vermutlich nächstes Wochenende eine gegenthese schreiben. das wählen für über-25-jährige zu verbieten ist ja auch viel realistischer
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duke u karikuar...
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A je i sigurt?